Erstwähler-Projekt „Gemeinsam für Europa“

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Über 9.000 junge Europäer:innen aus Deutschland, Italien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei, Polen und Tschechien setzten sich mit der Europawahl auseinander. Zwei große Jugendbegegnungen in Toblach (Südtirol) und Weimar sowie zahlreiche dezentrale Projekte förderten politische Bildung und Partizipation. Die Projekte wurden von Erasmus+, der Deutschen Nationalstiftung und weiteren

Europawahl-Projekt „Gemeinsam für Europa“: Politische Bildung und Partizipation stärken

Ein Projekt für eine starke europäische Demokratie
Mit Blick auf die Europawahl 2024 bot das Projekt „Gemeinsam für Europa“ jungen Menschen die Möglichkeit, sich aktiv mit Demokratie, politischen Entscheidungsprozessen und gesellschaftlicher Teilhabe auseinanderzusetzen. Über 9.000 Jugendliche aus ganz Europa nahmen an zwei internationalen Jugendbegegnungen sowie dezentralen Projekten in verschiedenen Ländern teil. Das Projekt wurde durch Erasmus+, die Deutsche Nationalstiftung, die Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, das Amt für Jugendarbeit Südtirol und Kolping Südtirol gefördert.

Zentrale Jugendbegegnungen: Austausch und europäische Perspektiven
Im April 2024 fanden zwei Jugendbegegnungen statt, die insgesamt rund 100 junge Erwachsene aus mehreren Ländern zusammenbrachten:

Toblach, Südtirol (03.-07.04.2024): Die Teilnehmenden beschäftigten sich mit europäischer Integration, Minderheitenschutz und grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Ein Höhepunkt war der Besuch der Eurac Research in Bozen, wo die Autonomie Südtirols und ihre europäische Bedeutung diskutiert wurden.

Weimar, Thüringen (12.-16.04.2024): Hier standen die Herausforderungen der europäischen Demokratie im Fokus. Die Teilnehmenden setzten sich mit politischen Gefahren, Populismus und Möglichkeiten der Partizipation auseinander.

Dezentrale Projekte: Europäische Demokratie vor Ort erlebbar machen
Parallel zu den Begegnungen entwickelten die Teilnehmenden eigene Projekte in ihren Heimatländern. Diese richteten sich besonders an Erstwähler:innen und arbeiteten mit einem Peer-to-Peer-Ansatz, um politische Bildung innovativ zu gestalten. Insgesamt wurden über 9.000 Jugendliche in Europa erreicht.

Beispiele für dezentrale Projekte

Workshops zur EU und Europawahl in Schulen und Jugendzentren (u. a. Thüringen, Südtirol, Polen, Ungarn)

Planspiel „Politische Stadtkarte“ zur Simulation politischer Entscheidungsprozesse

DJ-Workshops und hybride Kampagnen, um junge Menschen kreativ für Politik zu begeistern

Aufsuchende Bildungsangebote in Thüringen: Workshops in Schulen und Vereinen, teilweise auch mit Fokus auf Kommunal- und Landtagswahlen

Ergebnisse und Impact
Das Projekt hat politische Bildung in den Alltag junger Menschen integriert und ihr Bewusstsein für europäische Demokratie gestärkt. Ein Planspiel und eine Toolbox, die in den Begegnungen entwickelt wurden, stehen nun für weitere Bildungsangebote zur Verfügung. Durch Social-Media-Kampagnen auf Instagram, TikTok und LinkedIn sowie Beiträge im Wahlblog der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen wurde eine breite Öffentlichkeit erreicht. Eine Veranstaltung auf Schloss Schwarzburg wurde von MDR Thüringen begleitet.

Fazit
„Gemeinsam für Europa“ hat gezeigt, dass junge Menschen bereit sind, sich aktiv für Demokratie und Europa einzusetzen – wenn sie die richtigen Werkzeuge und Plattformen dafür bekommen. Das Projekt hat nachhaltige Impulse für politische Partizipation gesetzt und wird in kommenden Jahren als Modell für ähnliche Bildungsinitiativen dienen.